Auf der Mauer, auf der Lauer DER FRIESENWALL – zur Auwertung des COBRA-Waldes

350 Tonnen Mutterboden, 55 Tonnen Ibbenbürener Sandstein, 40 Meter lang – 2 Meter hoch – 5 Meter breit – über 350 Sträucher / Pflanzen – 11 Cobra-Mitglieder mit ihren Kindern

Auf dem 6.500 qm großen Vereinsgelände der Drummerband COBRA wird aktiv Naturschutz betrieben. So sind bereits eine Streuobstwiese, eine Wildhecke gepflanzt und Nisthilfen für die gefiederten Freunde der COBRA aufgehängt worden. Nun wurde auch das 4. BINGO-Projekt  „Der Friesenwall“ – mit 9.840,00 € durch die Niedersächsischen Bingo Umweltstiftung gefördert und fertiggestellt.

Unser „Friesenwall“ sieht nicht nur schön aus, er ist auch Zeuge einer jahrhundertealten, traditionellen Bautechnik. Die Sandsteine wurden „trocken“, also ohne Zement oder Mörtel, mit Ibbenbürener Sandsteinen gebaut.  Die langen Trockenmauern passen sich harmonisch ins Landschaftsbild ein und sind sehr stabil. Durch die stützende Funktion wurde es möglich, steile Hänge in flache Geländeeinheiten zu verwandeln, die leichter zu begehen und zu bewirtschaften sind. Die Trockenmauer bietet einen geschützten Lebensraum für viele seltene Tiere und Pflanzen. Besonders wärme liebende Tiere wie Gottesanbieterin finden hier ein optimales Kleinklima.

Wichtig ist, was man nicht sieht. Die Hohlräume im Innern, sowie Spalten und Ritzen als Zugänge fördern die Besiedlung mit verschiedenen Tierarten. In Mauerritzen leben unzählige Kleinlebewesen. Wildbienen legen hier ihre Nester an. Tiefe Hohlräume mit geringen Temperaturschwankungen werden von Fledermäusen als Tages- und Überwinterungsquartier genutzt. Eidechsen und Schlangen lieben die sich in rasch erwärmenden Steinoberfläche. In den feuchten Spalten am Mauerfuß verkriechen sich gern Erdkröten.

Dieser selten gewordene Lebensraum wird auch von einer bunten Vielfalt an Pflanzen geschätzt. Da die Oberfläche von Mauersteinen an heißen Sommertagen bis zu 70°C erreichen kann, haben sie unterschiedliche Strategien entwickelt, um sich vor Austrocknung und Verbrennung zu schützen. Eine verdunstungshemmende Wachssicht, starke Blattbehaarung, verholzte Stängelteile oder die Verringerung der Blattoberfläche, z.B. rollt der Braune Streifenfarn seine Blättchen bei starker Sonneneinstrahlung en zusammen.

Neben den aktiven Bereichen bietet die Aufteilung des COBRA Waldes nun auch ruhige Bereiche, die viele natürliche Rückzugsmöglichkeiten beinhalten. Ein Toreingang ermöglicht den Augenblick zu verweilen, den Himmel, die Wolken betrachten, ein Holzstapel – gibt den Insekten ein zu Hause und dass eben „Geschaffte/Gelernte“ so zu verarbeiten.

Die Natur kann unseren Mitgliedern Kraft und Ruhe bringen, so kann sich im Betrachten des einzelnen, Wertschätzung für das Blatt, den Regenwurm oder einzelne Pflanzen entwickeln. Die heimischen Blumen und Kräuter sollen neu entdeckt werden. Die heilende Wirkung vieler Pflanzen und Kräuter ist inzwischen wissenschaftlich unumstritten. Informationsschilder geben den lesenden Kindern noch zusätzliche Informationen. 

Gerne führen wir eine Besichtigung des COBRA-Waldes und der großen COBRA Anlage durch. Meldet Euch einfach über eine WhatsApp Nachricht: 0170-7362707

Wir freuen uns auf EUCH!